Viele Osterholzerinnen und Osterholzer kennen ihn – Aykut Tasan vom Quartiersmanagement Schweizer Viertel. Sein Aufgabenbereich ist vielfältig. Er kümmert sich um Entwicklungen im Ortsteil und hat dazu immer ein offenes Ohr für die Befürfnisse der Anwohner.
Wir von BORiS haben ihm unsere Interview-Fragen gestellt. Vielleicht erfahren Sie beim Lesen etwas, dass Sie bisher noch nicht über Aykut Tasan wussten. Lassen Sie sich überraschen.
Was gefällt Ihnen in Osterholz?
Das viele Grün gefällt mir gut. Es gibt in Osterholz viele schöne Grünanlagen, zum Beispiel das Gelände vom Krankenhaus Ost, dem Osterholzer Friedhof oder der Egestorff-Stiftung. Außerdem gefällt mir das gute Miteinander von Bewohnern und Politik hier im Stadtteil. Es gibt viel Engagement und eine gut funktionierende soziale Infrastruktur mit kurzen Wegen.
Was würden Sie in Osterholz ändern, wenn Sie könnten?
Ich würde mich freuen, wenn mehr Bewohnerinnen und Bewohner wählen gehen und damit mehr zur Politik beitragen. Ich wünsche mir weniger Armut und mehr Kita-Plätze. Wir haben in Osterholz in Schulen und Kitas auch noch viel Verbesserungsbedarf bei Personal und Ausstattung. Das ändert sich leider nur sehr langsam.
Was ist Ihnen besonders wichtig?
Mir ist sozialer Frieden wichtig. Jeder im Stadtteil soll das Gefühl haben, dazuzugehören. Es spielt dabei keine Rolle, ob es Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund sind. Zusammenhalt und Engagement spielen für mich auch eine große Rolle.
Womit beginnt Ihr perfekter Tag?
Mit Menschen, deren Lächeln von Herzen kommt, und mit Sonnenschein.
Was lesen Sie gerade?
Ich habe gerade ein Buch namens „Manifest der Vielfalt“ gelesen. Dabei geht es um Geschichten über das Ankommen in Deutschland.
Gibt es einen aktuellen Lieblingsfilm und Lieblingsmusik?
Ich höre sehr gerne den Radiosender Funkhaus Europa. Die spielen Musik aus vielen Ländern, bunt gemischt. Einen richtigen Lieblingsfilm habe ich nicht. Ich mag Dokumentationen, zum Beispiel über Geschichts- oder Wissenschaftsthemen. Und ich sehe gerne Nachrichtensendungen.
Welches Land fasziniert Sie und warum?
Japan– obwohl ich da noch nie war. Mich fasziniert die Kultur und die Höflichkeit im Umgang miteinander. Eine Stadt, in die es mich immer wieder zieht, ist Istanbul. Obwohl ich da schon oft war, entdecke in immer wieder Neues.
Was würden Sie gerne mal tun?
Ich würde gerne mal eine Rede im Bundestag halten, auch zu einem schwierigen Thema wie Chancengleichheit und Ausgrenzung.
Haben Sie ein Lieblings-Zitat oder eine Lebensweisheit.
„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.“ Das hat Wilhelm Busch gesagt.
Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag lang tauschen?
Mit Ulrich Schlüter, dem Ortsamtsleiter von Osterholz.
Was machen Sie nach einem anstrengenden Tag?
Ich gehe gerne spazieren. Entweder laufe ich dann durch den Bürgerpark oder durch die Straßen im Viertel.
Das Interview führte Wiebke Brüssel.
Zur Person: Aykut Tasan ist 41 Jahre alt. Er ist gelernter Architekt und Sozialarbeiter. Er kommt gebürtig aus Achim und wohnt aktuell in Peterswerder.